“Typeface” und “Font” sind in der Welt des Designs und Brandings so wichtig wie noch nie. Dabei werden die beiden Begriffe oftmals als synonym benutzt und beziehen sich dabei auf das deutsche Wort “Schriftart”. Meinen sie also dasselbe? Nicht ganz. Trotz der Tatsache, dass beide häufig als synonym verwendet werden, gibt es einen kleinen, jedoch feinen Unterschied den Sie kennen sollten! Erfahren Sie hier, was Sie darüber wissen sollten.
Was ist ein Typeface?
Richtig benutzt bezeichnen Sie als Typeface, Designmerkmale von Buchstaben und anderen Zeichen. Als Beispiel dient hierbei, das Vorhandensein bzw. Fehlen von Serifen, die Laufweite oder die Stärke und Balance der Buchstaben. Dabei werden die Typefaces nach ihrem Stil kategorisiert. Die am häufigsten verwendeten Typefaces-Stile sind dabei:
- Serifen-Typeface
- Serifenloses Typeface
- Dekoratives Typeface
- Script-Typeface
Damit Sie einen Eindruck erhalten, was die verschiedenen Stile bedeuten, haben wir für Sie die wichtigsten Infos der Typeface-Stile zusammengefasst:
Serifen-Typeface:
Wie es der Name bereits andeutet, handelt es sich hierbei um Typefaces mit Serifen. Dies soll bewirken, dass sich die Schriftart elegant und klassisch anfühlt. Bekannte Beispiele für eine solche Verwendung von Serifen-Typefaces sind Garamond, Bodoni oder Times New Roman. Dabei haben viele dieser Serifen-Typefaces eine Geschichte die weit zurückreicht. So wurde eine der ältesten Typefaces der westlichen Welt “Roman” im ca. 1470 von einem Mann namens Nicolas Jensen entwickelt und sollte die Lesbarkeit von gedruckten Texten vereinfachen. Grund hierfür war die damals verwendete gebrochene Schriftart, welche in Büchern verwendet wurde und auf der Handschrift aus Büchern basierte.
Bei serifenlosen Typefaces oder auch “Sans Serif” (franz. für “ohne Serife”) werden im Gegensatz zu den Serifen-Typefaces, keine Serifen verwendet und vermitteln somit eine gelassenere und informellere Atmosphäre. Wie bei den bekannten Schriftarten Helvetica, Verdana oder Futura ist auch meist eine gleichmäßige Strichstärke der Buchstaben zu beobachten und somit kaum Strichkontrast festzustellen. Die serifenlosen Typefaces gehen dabei auf das 19. Jahrhundert zurück, wo in England ein erhöhter Bedarf an auffälligen Werbeschriften, die Entwicklung des “Sans Serif” vorantrieb.
Im Gegensatz zu den bisher genannten Typefaces, hat das Dekorative Typeface keinen expliziten Nutzen in Fließtexten. Zu einem kann diese schwer zu lesen sein andererseits kann sie vom geschriebenen Ablenken. Sie eignet sich jedoch aufgrund ihrer meist auffälligen Gestaltung (siehe die Schriftart “Chiller”) perfekt für modische Zwecke.
Script-Typefaces, sehen aus wie Schreibschrift und stehen im aktuellen Trend vor allem dafür, dass deine Marke handwerklich und persönlich ist. Dies wird dabei meistens im Logodesign mit eingebracht. Dabei kann das Script-Typeface verziert oder schlicht sein wie bei der Schriftart “Brush Script”. Allerdings kann dieses Typeface, genau wie das Dekorative-Typeface bei kleinen Schriftgrößen schwer zu lesen sein, daher empfehlen wir Ihnen, dies hauptsächlich bei großen Überschriften, Schildern oder Logos einzusetzen.
Was verstehen wir unter Font?
Der Begriff “Font” beschreibt die Unterschiedlichen Ausgestaltungen (Stärken und Größen) eines Typeface. Wird ein Typeface also normal, bold (zu Deutsch: fett), italic (zu Deutsch: kursiv) oder underlined (zu Deutsch: unterstrichen) verändert, so wird es als Font bezeichnet. Zumeist haben die Typefaces verschiedene Optionen wie “Leicht”, ”Mittel” und “Fett”. Dabei sind die Hauptoptionen Typefaces und die eben genannten Unteroptionen sind Fonts.
Allerdings gibt es darüber hinaus noch Font-Familien. Diese bestehen aus einer Gruppe verwandter Fonts. Garamond zum Beispiel ist ein Typeface mit Designmerkmalen für Buchstaben und andere Zeichen, wobei diese verschiedenen Fonts hat. Dieser kann zum Beispiel kursiv oder fett sein oder in verschiedenen Schriftgrößen.
Warum ist die Unterscheidung so wichtig?
Viele Menschen verwenden die beiden Begriffe “Font” und “Typeface”, meinen jedoch meist genau den Gegenpart. Anhand des Kontextes, lässt sich meist erst wirklich verstehen, was gemeint ist. Aber ist es nun pedantisch, sich auf die genaue Definition des Begriffes zu versteifen? Unserer Ansicht nach, ist dies nicht der Fall.
Können Sie dem Designer oder der Designerin genau sagen, dass sie ein bestimmtes Typeface verwenden möchten, vermitteln Sie dem Designer den allgemeinen Style, welches z.B. Ihr Logo haben soll, lassen ihm aber auch Platz für Kreativität und die Möglichkeit, den optimalen Font für Ihr Projekt auszuwählen. Wenn Sie jedoch einen bestimmten Font dem Designer nennen, so besteht Ihrerseits meist ein noch genaueres Bild vom fertigen Produkt und der Designer kann noch genauer auf Ihre Wünsche eingehen.
Fazit – Font vs. Typeface
Zusammenfassend ist der Unterschied der beiden Begriffe marginal und im Alltag zu vernachlässigen. Planen Sie jedoch ein Projekt in diesem Bereich oder versuchen Sie Ihre Wünsche und Anforderungen an ein Projekt zu vermitteln, so kann die Verwendung der beiden Begriffe den Unterschied zwischen einem guten und einem perfekten Endprodukt ausmachen. Wenn Sie auf der Suche sind nach jemanden, der mit den richtigen Fonts und Typefaces Ihr Projekt zum Leben erwecken kann und Ihrer Marke das gewisse extra gibt, dann kontaktieren Sie uns gerne.